Schnelles Reagieren auf die Nachfrage, proaktives Vorgehen, fehlerfreie und pünktliche Lieferung – so bewertet der Maschinenverfahrenstechniker von SCHOTT die Zusammenarbeit mit Walmag. Für das Werk in Lanškroun haben wir einen Ersatz-Spannmagneten für die Sklopan-Schleifmaschine hergestellt und die ursprüngliche Lösung durch Hinzufügen eines Schaltmechanismus verbessert. An dem langen Magneten befinden sich sogar zwei Schalthebel, was die Arbeit der Schleifmaschine erleichtert.
SCHOTT ist ein weltweiter Lieferant von Automobilteilen. Eines der Werke befindet sich auch im tschechischen Lanškroun, wo unter anderem Tüllen und Kopfstücke für Airbagzünder hergestellt werden. Diese sind für die Aktivierung der Airbags entscheidend – dadurch werden die Airbags im Moment des Aufpralls aufgeblasen. Die SCHOTT-Kunden sind andere Zulieferer aus dem Automotive-Bereich.
Airbag-Zünderköpfe bestehen aus kleinen Metallteilen, die flach geschliffen werden müssen. Da es ineffizient wäre, einen Kopf nach dem anderen zu schleifen, werden in Lanškroun die Köpfe ca. in Gruppen von 50 oder 60 Stück bearbeitet (die Anzahl variiert je nach Art des Zünders). Der Bediener der Schleifmaschine schlichtet die Köpfe in der gewünschten Anzahl in ein Gitter, das gleichzeitig als Magazin und Halterung dient. Dieses wird auf das Produktionsband gelegt, welches das Magazin unter die Bandschleifmaschine fährt. Alle Köpfe im Magazin werden so nach und nach abgeschliffen.
Spannmagnet für Sklopan-Schleifmaschine
Das Magazin mit den Zünderköpfen wird durch einen unter dem Band befindlichen Haftmagneten fest auf dem Band gehalten. Er hat eine ungewöhnlich lange Form und wird als Teil der Schleifmaschine geliefert, die bei SCHOTT in Lanškroun eingesetzt wird. Diese ist tschechischer Herkunft (Sklopan aus Liberec), der Magnet unter dem Band stammt jedoch von einem deutschen Hersteller.
Jan Šettner, der Maschinenverfahrenstechniker von SCHOTT in Lanškroun, kontaktierte uns, weil der Magnet in der Sklopan-Schleifmaschine ausgetauscht werden musste. Die Polplatte war bereits stark abgenutzt, was durch Nachschleifen der Platte behoben werden kann – dadurch wird sie jedoch immer dünner. Bei SCHOTT war die Polplatte bereits zu dünn, um sie erneut zu schleifen.
Außerdem sagte SCHOTT langfristig nicht zu, dass der ursprüngliche Haftmagnet nicht abschaltbar war (es handelte sich um einen Permanentmagneten ohne Schalthebel). Als sie die Metallschiene von dem Magneten entfernen mussten, die zwischen dem Kopfmagazin und dem Magnetband eingelegt ist, mussten sie ein Team von mehreren Personen hinzuziehen, um dies zu tun.
Jan Šettner wandte sich zunächst an den deutschen Hersteller des ursprünglichen Magneten – doch auf die Nachfrage kam aus Deutschland keine Antwort. Der Verfahrenstechniker konnte die tschechische Vertretung des Unternehmens nicht finden.
„Ich hatte weder die Zeit noch die Lust dazu, ein paar Wochen auf eine Antwort zu warten. Daher habe ich nach anderen Magnetherstellern gesucht. Mir war klar, dass ich einen Hersteller und keinen Wiederverkäufer suchen will, und ich wollte eine Garantie für Professionalität und einen verfügbaren Service im Bedarfsfall haben. Walmag hat mir zugesagt, weil es ein tschechisches Unternehmen ist, und ich dachte, dass der Umgang mit ihnen einfacher und schneller sein würde als mit jemandem aus Deutschland. Das hat sich bestätigt. Der Walmag-Vertreter Petr Hulan hat sehr flexibel reagiert und war einige Tage später zu einem persönlichen Gespräch vor Ort,“ lobt Jan Šettner die proaktive Vorgehensweise von Walmag.
Die reibungslose Zusammenarbeit mit SCHOTT wird auch von Petr Hulan von Walmag bestätigt: „Bei SCHOTT wussten sie genau, was sie wollten, so dass sie nur noch prüfen mussten, ob wir den gewünschten Magneten herstellen können und einen Liefertermin vereinbaren. Herr Šettner zeigte mir bei dem Treffen die Schleifmaschine, übergab mir eine Zeichnung der Maschine und auf dieser Grundlage erstellte ich in Zusammenarbeit mit unseren Planern ein Angebot. Eigentlich profitierte ich davon, dass unsere deutsche Konkurrenz nicht reagiert hat.“
Technische Daten der Spannplatte für die Sklopan-Schleifmaschine
Die Sklopan-Schleifmaschine bei SCHOTT enthielt einen langen Permanentmagneten und für den Verfahrenstechniker Šettner war klar, dass er die Magnettechnik beibehalten wollte. Seine Priorität war Einfachheit und Erschwinglichkeit – sowohl in Bezug auf den Magnetpreis als auch auf den Stromverbrauch. Er wollte die bewährten Produktionsverfahren nicht ändern und auch nicht darüber nachdenken müssen, wo der Elektromagnet angeschlossen oder mit der Steuereinheit der Schleifmaschine verbunden werden sollte. Darüber hinaus könnte die Präzisionsbearbeitung, die SCHOTT betreibt, durch den Elektromagneten erschwert werden. Wird der Elektromagnet eingeschaltet, erwärmt er sich – dadurch dehnt sich das Werkstück und die Schleifgenauigkeit nimmt ab.
‚‚Für SCHOTT haben wir einen Permanent-Haftmagneten Typ Neomill hergestellt, den wir angepasst haben. Er hat recht ungewöhnliche Abmessungen – er ist 150 cm breit und 1.470 cm lang, so dass die Jungs in der Produktion anfingen, ihn Dackel zu nennen,“ schmunzelt Petr Hulan, Vertriebsmitarbeiter von Walmag.
Um dem Bediener die Arbeit mit einem so langen Magneten zu erleichtern, befinden sich an der Schleifmaschine zwei Schalthebel, die jeweils „ihre“ Hälfte des Magneten aktivieren. „Bei Dauermagneten muss man zum Schalten den Widerstand des Magneten physisch überwinden, man muss den Magneten eigentlich überwältigen. Ein Schalthebel für einen so langen Magneten würde beim Schalten einen so hohen Widerstand erzeugen, dass SCHOTT einen Muskelmann zum Schalten bräuchte,“ erklärt Petr Hulan.
Leistung eines Permanentmagneten teilweise regulieren
Die Möglichkeit, die Magnetkraft zu regulieren, ist in der Regel der Grund, warum die Unternehmen elektropermanente Haftmagnete oder gleich Elektromagnete kaufen. Niemand bei SCHOTT wollte weder den einen noch den anderen (neben dem höheren Preis hätte dies auch eine Änderung der Produktionsverfahren bedeutet). Die magnetische Kraftanpassung kann aber auch mit Permanentmagneten erreicht werden.
„Die Kraft des Magneten regulieren wir so, das wir ein millimeterdünnes Plättchen zwischen den Magneten und das Produktionsband schieben. Dadurch verringert sich die Leistung des Magneten oder ein Teil der Magnetkraft wird von dem Plättchen absorbiert und der Werkstückträger wird dann mit geringerer Kraft auf dem Band gehalten. Das machen wir, weil das Magazin gut auf dem Band gleiten muss, damit der Spannmagnet weniger verschleißt,“ erklärt Jan Šettner von SCHOTT.
Günstigere Variante des Haftmagneten
Der Walmag-Vertreter bot SCHOTT auch eine billigere Version des Spanners an – die Preissenkung hätten wir durch die Verwendung von Epoxid als Isolierung anstelle von Messing erreicht. SCHOTT hat letztendlich diese Lösung nicht gewählt, aber die proaktive Behandlung des Auftrags gefiel ihnen.
„Insgesamt würde ich die Zusammenarbeit mit Walmag mit den folgenden Worten bewerten: Professionalität, sofortige Reaktion, Hilfsbereitschaft. Wir haben hier noch andere Schleifmaschinen mit ähnlichen Magneten im Einsatz und ich bin mir sicher, dass ich mich wieder an Walmag wenden werde, wenn wir sie ersetzen müssen. Denn ich glaube, dass sich ihr Magnet mit der Zeit bewähren wird. Ich kann es noch nicht zu 100 % sagen, er ist noch nicht so lange im Einsatz bei uns,“ sagt Jan Šettner von SCHOTT über seine Kundenerfahrungen.
Lieferung und Montage eines neuen Haftmagneten
Jan Šettner befasste sich mit dem neuen Haftmagneten mit einem relativ großen Vorsprung. Er wollte den Magneten perfekt vorbereitet haben, damit er sofort handeln konnte, wenn es möglich war, die Produktion zu stoppen und den Magneten zu ersetzen.
Die Herstellung des kundenspezifischen Haftmagneten für SCHOTT dauerte ca. 6 Wochen und wir lieferten den Magneten an das Unternehmen im Januar 2024.
TIPP: Wie die Herstellung der Hebemagneten und der Magnetspannplatten abläuft, haben wir hier beschrieben. |
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